Frauen meistern den Traumjob besser: Warum Gastro-Kritikerinnen länger leben
Gastro-Kritikerinnen leben oft länger als ihre männlichen Kollegen. Disziplin bei der Ernährung und Selbstfürsorge sind der Schlüssel.
Frauen, die beruflich Restaurants testen, leben oft länger als ihre männlichen Kollegen. Ein bekanntes Beispiel ist Pete Wells, langjähriger Gastrokritiker der New York Times. Nach zwölf Jahren musste er den Traumjob aufgeben – seine Gesundheit stand auf dem Spiel. Hoher Cholesterinspiegel, Blutzuckerprobleme und eine Fettleber zwangen ihn zum Rückzug. „Ich brauchte niemanden, der mir sagte, dass meine Leber zu hart arbeitet und eine Pause braucht“, erklärte Wells. Die Arbeit als Kritiker hätte ihn umgebracht, gibt Wells laut CNBC ernüchtert zu. Während seine männlichen Kollegen ähnliche Schicksale teilen, scheinen weibliche Kritikerinnen diese Risiken besser zu meistern.
Der Schlüssel liegt in der Balance
Die auffällige Diskrepanz zwischen Männern und Frauen in diesem Beruf könnte in der Lebensweise liegen. Während Männer wie Wells oft keine gesunden Grenzen setzen, achten viele Kritikerinnen auf eine bewusste Balance. Gael Greene, eine US-amerikanische Gastrokritikerin, lebte bis ins hohe Alter von 87 Jahren. Ihre Kollegin Mimi Sheraton wurde sogar 97. Laut dem Standard ist Disziplin ein wesentlicher Faktor: Kritikerinnen sind oft zurückhaltender, was übermäßiges Essen angeht, und setzen auf gesündere Gewohnheiten.
Gesunder Lebensstil für ein längeres Leben
Ein ausgewogener Lebensstil ist für viele Kritikerinnen zentral. Der Standard berichtet, dass sie sich bewusst für gesunde Ernährung entscheiden. Vegetarische oder pescetarische Menüs gehören zum Alltag, oft wird selbst gekocht, um Kontrolle über die Zutaten zu behalten. Auch Sport spielt eine große Rolle: Yoga, Ausdauertraining und ausreichend Schlaf gehören für viele dazu. Eine Kritikerin erzählt: „Ich verzichte mehrere Tage in der Woche komplett auf Zucker und habe vor Jahren aufgehört, Alkohol zu trinken.“
Maßvolles Essen statt Völlerei
Ein weiteres Merkmal, das viele Gastro-Kritikerinnen von ihren männlichen Kollegen unterscheidet, ist der maßvolle Umgang mit Essen. Große Menüs werden probiert, aber nicht verschlungen. Stattdessen setzen sie auf kleine Portionen, probieren verschiedene Gerichte und packen die Reste ein. Diese Art des Essens sei ein Schlüssel zu einem gesünderen Körper, wie der Standard betont. „Man muss lernen, zu verzichten, auch wenn es schwerfällt“, erklärt eine Kritikerin.
Selbstfürsorge als Erfolgsfaktor
Neben dem bewussten Essen steht Selbstfürsorge im Fokus. Kritikerinnen planen gezielt Pausen von exzessiven Restaurantbesuchen, um ihren Körper zu entlasten. Leichte, gesunde Mahlzeiten und Bewegung helfen ihnen, die nötige Balance zu halten. „Ich achte sehr genau auf meine Grenzen“, betont eine Kritikerin. Dieses achtsame Verhalten führt dazu, dass viele Kritikerinnen länger leben und ihre Karriere genießen können, ohne gesundheitliche Einbußen hinnehmen zu müssen.
Weiterlesen zum Thema:
- Lebenserwartung: Hat der Mensch seine biologische Grenze erreicht?
- Effekt auf Lebenserwartung: Warum Frauen weniger Sport dafür brauchen als Männer
- Studie enthüllt: Diese Ernährung verlängert das Leben von Frauen
Gastro-Kritikerinnen haben Wege gefunden, ihren beruflichen Alltag gesund zu gestalten. Durch bewusste Ernährung, regelmäßige Bewegung und Selbstfürsorge setzen sie auf Langlebigkeit und zeigen, dass ein Traumberuf nicht zwingend auf Kosten der Gesundheit gehen muss.
Was du dir merken solltest:
- Gastro-Kritikerinnen leben oft länger als ihre männlichen Kollegen, da sie bewusster auf Ernährung und Selbstfürsorge achten.
- Laut dem Standard ist Disziplin bei der Essensauswahl und der Verzicht auf übermäßige Mengen entscheidend für ihre Gesundheit.
- Ein ausgewogener Lebensstil mit maßvollem Essen, Bewegung und gezielten Pausen trägt zur Langlebigkeit dieser Kritikerinnen bei.
Übrigens: Weniger essen verlängert das Leben – aber der Grund dafür ist überraschend. Statt Gewichtsverlust ist ein starkes Immunsystem entscheidend, wie eine neue Studie zeigt. Mehr dazu in unserem Artikel.
Bild: © Pexels