21 Uhr ist das neue Mitternacht: Gen Z geht früh ins Bett – der Gesundheit zuliebe

Die Gen Z revolutioniert das Nachtleben: Keine Partynächte mehr, dafür ausreichend Schlaf für eine bessere Gesundheit.

Anstelle ausgedehnter Partynächte rückt bei der Generation Z zunehmend die Gesundheit in den Fokus. © Vecteezy

Anstelle ausgedehnter Partynächte rückt bei der Generation Z zunehmend die Gesundheit in den Fokus. © Vecteezy

Die Generation Z krempelt das Nachtleben um. Während frühere Generationen bis in die Morgenstunden feierten, löschen junge Erwachsene heute oft schon um 21 Uhr das Licht. Die Gen Z nimmt es ernst mit der Gesundheit: ausgewogene Ernährung, kein Alkohol, viel Sport – und nun auch mehr Schlaf.

Laut einer Analyse der Immobilienplattform Rent-Cafe gönnen sich 20-Jährige im Schnitt 9 Stunden und 37 Minuten Schlaf pro Nacht. Auch der Bettenhersteller Sleep Number bestätigt diesen Trend laut dem Wall Street Journal: Die 18- bis 34-Jährigen gehen im Durchschnitt um 22 Uhr ins Bett. Die NZZ berichtet, dass soziale Medien und ein neuer Gesundheitsfokus diesen Wandel vorantreiben.

Vom Nachtleben zur Day-Party

Aber bedeutet das das Ende von Partys? Nicht ganz. Die Gen Z feiert – aber anders. Restaurants bemerken, dass Reservierungen nach 18 Uhr seltener werden. „Für ein Abendessen wird auch mal auf 17 Uhr reserviert“, schreibt das Wall Street Journal. Day-Partys, die am Nachmittag beginnen und um 2 Uhr nachts enden, sind im Kommen. So bleibt genug Zeit für den heiß geliebten Schlaf.

TikTok macht frühes Schlafengehen zum Trend

Auf TikTok boomt der Hashtag #earlybedtimeroutine. Junge Frauen posten ihre Abendrituale: Kuscheldecke, beruhigender Tee, Schlafmaske. Sie schwören darauf, dass sie sich durch ausreichend Schlaf „gesünder, schöner, leistungsfähiger“ fühlen. Diese Entwicklung verbindet sich eng mit dem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein der Generation.

Schlaf als Optimierungsprojekt

Guter Schlaf ist für die Gen Z mehr als nur Erholung – er wird gemessen, analysiert und optimiert. Schlaf-Tracker, Smartwatches und Hightech-Betten überwachen jede Minute in der Nacht. Die NZZ beschreibt diesen Trend als neue Art der Selbstkontrolle: Wer sein Leben perfektionieren will, beginnt im Schlaf.

Schluss mit FOMO

Laut dem Wall Street Journal haben viele junge Menschen keine Angst mehr, etwas zu verpassen. Ein Paar wird zitiert, das es „als Zumutung empfindet“, wenn Freunde es um 20 Uhr noch zum Essen einladen. Ihr Licht geht bereits um 20:30 Uhr aus. Die Pandemie habe diesen Wandel verstärkt – Home-Office und flexible Arbeitszeiten machen das frühe Zubettgehen noch attraktiver.

Silvester um 20 Uhr? Kein Problem!

In New York hat sich laut dem Wall Street Journal sogar eine Bar dem neuen Schlafrhythmus angepasst. Dort wurde der Silvester-Countdown bereits um 20 Uhr gefeiert. „Dann können alle um elf im Bett sein“, erklärte die Barbetreiberin. Ein weiteres Zeichen dafür, dass die Gen Z Gesundheit und Erholung über alles stellt – und die Nacht zum Tag macht, aber eben anders.

Kurz zusammengefasst:

  • Die Gen Z geht früher schlafen als frühere Generationen – oft schon um 21 Uhr –, weil sie Gesundheit, Erholung und Leistungsfähigkeit in den Mittelpunkt stellt.
  • Day-Partys und frühe Abendessen ersetzen lange Partynächte, während soziale Medien wie TikTok den Trend mit Ritualen und Routinen verstärken.
  • Schlaf wird gemessen und optimiert, mit Smartwatches und Hightech-Betten, denn für viele zählt er als wichtiger Teil eines gesunden Lebensstils.

Bild: © Vecteezy 

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