Drei Warnsignale: Daran merkst du, dass du schlecht bist im Job

Drei Warnsignale können darauf hinweisen, dass deine Arbeitsleistung nicht ausreicht, sagt ein HR-Experte mit über 40 Jahren Erfahrung.

Drei Warnsignale zeigen, dass deine Arbeitsleistung nicht ausreicht – laut einem HR-Experten mit über 40 Jahren Erfahrung. © Pexels

Drei Warnsignale zeigen, dass deine Arbeitsleistung nicht ausreicht – laut einem HR-Experten mit über 40 Jahren Erfahrung. © Pexels

In der Arbeitswelt gibt es einen unausgesprochenen Konsens: Fehler passieren jedem. Doch was, wenn die Probleme überhandnehmen und deine Position auf wackeligen Beinen steht? Chris Williams, ehemaliger HR-Vizepräsident von Microsoft mit über 40 Jahren Erfahrung, hat drei unmissverständliche Warnzeichen identifiziert, die darauf hindeuten, dass jemand in seinem Job nicht gut ist, wie Business Insider berichtet.

1. Direkte Kritik vom Chef – die rote Karte

Der erste und offensichtlichste Hinweis: Dein Vorgesetzter gibt dir wiederholt negatives Feedback. Laut Williams ist direkte Kritik, die klar und präzise auf Probleme hinweist, ein ernstes Warnsignal. „Wenn dein Chef sagt, dass die Qualität deiner Arbeit nicht den Erwartungen entspricht, oder wenn du ständig an Aufgaben nachbessern musst, solltest du hellhörig werden“, erklärt der erfahrene Manager.

Besonders deutlich wird es in Mitarbeitergesprächen und Leistungsbeurteilungen. Harsche Formulierungen, die nicht mehr diplomatisch abgeschwächt werden, sind ein Zeichen, dass es brennt. Doch Vorsicht: Nicht jede Kritik ist gleich alarmierend. Williams betont, dass du zwischen wesentlichen Schwächen und Vorschlägen zur Optimierung unterscheiden solltest. Letztere sind oft als Chance zu verstehen, sich weiterzuentwickeln.

Kritik annehmen und umsetzen

Wer konstruktive Kritik ernst nimmt, zeigt Lernbereitschaft. Wichtiger als die Fehler ist, wie du darauf reagierst.

2. Schweigen im Walde – wenn die Kommunikation versiegt

Noch subtiler, aber nicht weniger bedrohlich ist das Schweigen. Wenn dein Vorgesetzter plötzlich keine Gespräche mehr mit dir führt, Meetings absagt oder sich ganz zurückzieht, solltest du stutzig werden. „Manager meiden oft schwierige Gespräche, wenn sie nicht wissen, wie sie schlechte Leistungen ansprechen sollen“, erklärt Williams. Dieses Schweigen ist keineswegs ein Zeichen für Zufriedenheit, sondern eher für Ratlosigkeit oder Frustration.

Auch das Verhalten der Kollegen kann Bände sprechen. Wirst du von Teamprojekten ausgeschlossen oder meiden deine Kollegen die Zusammenarbeit mit dir, deutet das auf einen Vertrauensverlust hin. Die Isolation kann zum schleichenden Karriere-Killer werden.

Schweigen als Weckruf

Statt in die Defensive zu gehen, solltest du das Gespräch aktiv suchen. Kläre, was falsch läuft, und zeige Bereitschaft zur Veränderung.

3. Arbeiten bis zur Erschöpfung – und trotzdem nicht mithalten

Der dritte Hinweis ist besonders tückisch: Wenn du deutlich mehr Zeit und Energie aufwendest als deine Kollegen, um die gleichen Ergebnisse zu erzielen, könnte das ein Zeichen sein, dass du überfordert bist. Williams erinnert sich an einen Schüler, der für eine einfache Programmieraufgabe 40 Seiten Code einreichte, während andere mit einer Seite auskamen. „Solche Diskrepanzen zeigen, dass grundlegende Fertigkeiten fehlen“, erklärt er.

Jobs sind so konzipiert, dass sie in einer normalen Arbeitszeit bewältigt werden können. Wenn du ständig Überstunden machst und dennoch kaum vorankommst, liegt das Problem oft nicht bei der Aufgabe, sondern bei deiner Arbeitsweise oder Qualifikation.

Effizienz steigern und Prioritäten setzen

Nimm dir die Zeit, deine Arbeitsweise zu analysieren. Effizientes Zeitmanagement und gezielte Fortbildungen können helfen, deine Leistungen nachhaltig zu verbessern.

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Schlecht im Job – Wie du die Kurve kriegst

Die gute Nachricht: Niemand ist dazu verdammt, in seiner Karriere zu scheitern. Williams empfiehlt, proaktiv Hilfe zu suchen. Nutze Trainings- und Coaching-Angebote deines Unternehmens. Bitte deinen Vorgesetzten um klarere Anleitung oder frage erfahrene Kollegen um Rat. „Der erste Schritt ist, das Problem anzuerkennen. Wer das tut, hat die halbe Strecke zur Lösung bereits geschafft“, betont er.

Bleiben die Warnsignale unbeachtet, drohen nicht nur berufliche Konsequenzen, sondern auch ein permanenter Stresszustand. Doch mit der richtigen Einstellung und Unterstützung ist ein Neustart möglich – und manchmal der Beginn einer erfolgreichen Karriere.

Was du dir merken solltest:

  • Kritik vom Chef: Konkrete, wiederholte negative Rückmeldungen sind ein eindeutiges Zeichen, dass etwas nicht stimmt und du schlecht bist im Job.
  • Schweigen im Umfeld: Ausbleibende Kommunikation von Vorgesetzten und Kollegen weist oft auf Isolation und Probleme hin.
  • Überlastung: Wer mehr Zeit und Energie als Kollegen für die gleichen Aufgaben aufwendet, könnte überfordert sein.

Bild: © Pexels

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