Wasserknappheit trifft Idaho: Landwirte vor dem Aus

Wegen der Wasserknappheit in Idaho wurde kürzlich eine Verordnung zur Einschränkung des Wasserverbrauchs erlassen. Diese bedroht nun über 200.000 Hektar Ackerland und die Existenz vieler Landwirte.

Idaho Wasserknappheit

Wegen der Wasserknappheit in Idaho sind über 200.000 Hektar Ackerland bedroht. Viele Bauern fürchten um ihre Existenz (Symbolbild). © Vecteezy

In Idaho steht die landwirtschaftliche Gemeinschaft vor einer massiven Herausforderung: Eine kürzlich wegen der Wasserknappheit vom Idaho Department of Water Resources erlassene Verordnung zur Einschränkung des Wasserverbrauchs bedroht das Überleben vieler Bauern.

Adam Young, ein Landwirt der dritten Generation aus Bingham County, steht stellvertretend für viele, die von dieser Verordnung betroffen sind. „Das bedeutet das Ende unseres Geschäfts“, teilte Young der Idaho Capital Sun in einem Telefoninterview mit. Wenn keine Notmaßnahmen ergriffen werden, könnten bis zu 70 Prozent seiner 1.093 Hektar großen Farm austrocknen.

Investitionen stehen auf dem Spiel

Die Verordnung zur Einschränkung des Wasserverbrauchs, die am 27. Mai in Kraft trat, könnte bis zu 500.000 Acres (über 200.000 Hektar) landwirtschaftlicher Nutzfläche in Idaho betreffen. Young und andere Landwirte haben bereits erhebliche Investitionen in Saatgut, Dünger und andere Betriebsmittel getätigt, die Young mit rund 400 Dollar pro Acre (etwa 988 Euro pro Hektar) beziffert. Wird das Wasser abgestellt, droht ihm der Totalverlust seiner Weizen- und Gerstenpflanzen für dieses Jahr.

Ungleiche Behandlung und rechtliche Herausforderungen

Während einige Grundwassernutzer und Bezirke der Verordnung unterliegen, sind andere, die mit einem staatlichen Plan konform gehen, davon nicht betroffen. Die Notwendigkeit zur Abschaltung der Wasserzufuhr begründet das Idaho Department of Water Resources mit einer vorhergesagten Wasserknappheit in diesem Jahr. Diese Entscheidung stößt auf breiten Widerstand unter den Landwirten, die sich im Rahmen des genehmigten staatlichen Plans als konform betrachten. Sie argumentieren, dass sie genügend Lagerwasser zur Verfügung gestellt haben, um ihren Anteil an der prognostizierten Wasserknappheit zu decken.

Existenzängste bei den Bauern

Die Landwirte fühlen sich durch die staatlichen Maßnahmen in ihrer Existenz bedroht. „Sie reden davon, Familienbetriebe und andere Geschäfte im Agrarsektor auszulöschen“, erklärte Stephanie Mickelsen, die ebenfalls von der Verordnung zur Einschränkung des Wasserverbrauchs betroffen ist und als CFO bei Mickelsen Farms tätig ist. Mickelsen prognostiziert, dass sie nur etwa 80 von ihren 7.000 Acres (ca. 32 von 2830 Hektar) bewässern kann, was die Produktion erheblich einschränken würde.

Rechtliche Grundlagen und staatliche Pläne

Die Verteilung der Wasserrechte in Idaho folgt der Doktrin der Prior Appropriation, bei der ältere, übergeordnete Wasserrechte Vorrang vor jüngeren, untergeordneten haben. Dieses System kommt besonders dann zum Tragen, wenn es nicht genug Wasser gibt, um alle Bedürfnisse zu decken. Die von der Verordnung zur Einschränkung des Wasserverbrauchs betroffenen Grundwassernutzer, die ihre Rechte erst seit 1954 halten, gehören zu denjenigen mit den jüngeren Rechten.

Kritik an staatlichen Entscheidungen

Die Landwirte, die sich mit Idaho Capital Sun unterhalten haben, betonen, dass die staatlichen Entscheidungen auf unzureichenden oder ungerechten Grundlagen basieren. „Das Gesetz und die Anweisungen des Gerichts zu diesem Gesetz sind sehr klar“, erklärte Brian Patton, stellvertretender Direktor der Idaho Department of Water Resources. Die Handlungen seien notwendig, um die Inhaber der übergeordneten Wasserrechte vor einem Wassermangel zu schützen.

Zukunft der Landwirtschaft in Gefahr

Die Landwirte von Idaho stehen nun vor der Herausforderung, sowohl rechtliche als auch finanzielle Lösungen zu finden, um diese akute Krise zu bewältigen. Die dramatische Situation verdeutlicht die Ernsthaftigkeit der Lage. Viele hoffen auf eine baldige Lösung, die es ihnen ermöglicht, ihre Betriebe zu retten und die Lebensgrundlage unzähliger Familien zu sichern. Die landwirtschaftliche Gemeinschaft von Idaho ist ein bedeutender Teil der regionalen Wirtschaft und Kultur; ihr Fortbestand ist für das Überleben vieler kleiner Gemeinden im Staat essentiell.

Was du dir merken solltest:

  • Die Idaho Department of Water Resources hat eine Verordnung zur Einschränkung des Wasserverbrauchs erlassen. Diese betrifft bis zu 500.000 Acres (über 200.000 Hektar) Ackerland. Sie zielt darauf ab, die Wasserzufuhr für Landwirte mit jüngeren, untergeordneten Wasserrechten zu reduzieren, um ältere, übergeordnete Rechte zu schützen.
  • Betroffene Landwirte wie Adam Young stehen vor erheblichen Verlusten, da sie bereits in Saatgut, Dünger und andere Betriebsmittel investiert haben. Wenn das Wasser abgestellt wird, haben sie das Risiko eines Totalverlusts ihrer Ernten für dieses Jahr.
  • Die Wasserverteilung in Idaho folgt der Doktrin der Prior Appropriation, die älteren Wasserrechten Vorrang gibt und bei Wasserknappheit die jüngeren Rechte beschränkt, was besonders in trockenen Jahren zu Konflikten zwischen Wasserbenutzern führt.
Quelle: YouTube

Übrigens: Auch in China ist die Landwirtschaft durch Wasserknappheit bedroht. Vielerorts sorgt eine anhaltende Dürre für große Probleme. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel.

Bild: © Vecteezy

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