Schwerste Dürre seit Jahrzehnten: Brasilien kämpft gegen Feuer, Trockenheit und Energiekrise
Brasilien leidet unter der schwersten Dürre seit 1950, die gravierende Auswirkungen auf Umwelt, Energie und Landwirtschaft hat.
Brasilien erlebt aktuell die schlimmste Dürre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das Nationale Zentrum für die Überwachung von Naturkatastrophen (Cemaden) meldet, dass über ein Drittel des Landes, mehr als drei Millionen Quadratkilometer, von extremer Trockenheit betroffen sind. Die Dürre erreicht damit die höchste Intensität und Ausdehnung seit dem Beginn der systematischen Messungen im Jahr 1950.
Die Wissenschaftlerin Ana Paula Cunha von Cemaden betont laut Tagesschau, dass Brasilien noch nie eine so umfassende Dürre erlebt hat:
Früher litten nur vereinzelte Regionen unter Dürrezyklen, aber dieses Mal betrifft es das ganze Land.
Ana Paula Cunha
Diese Dürre stellt daher ein großes Problem für Brasilien dar.
Mehrere Faktoren verursachen die Dürre
Die extreme Trockenheit in Brasilien hat mehrere Ursachen. Das Wetterphänomen El Niño führt zu steigenden Temperaturen und reduziert insbesondere im Norden des Landes die Niederschläge stark. Unbewegliche Hochdruckgebiete blockieren den Durchzug von Kaltfronten, die normalerweise Regen bringen. Außerdem verlängert die Erwärmung des nördlichen tropischen Atlantiks die Trockenperiode.
Übrigens: Was genau der El Niño-Effekt ist und welche Auswirkungen er hat, erfährst du in unserem Artikel.
Viele Teile des Landes spüren bereits die Auswirkungen der Dürre. Im Norden schneiden niedrige Pegelstände der Flüsse mehrere Städte von der Außenwelt ab. Die Energieversorgung gerät in Gefahr, da Wasserkraftwerke nicht mehr ausreichend Wasser für die Stromerzeugung haben. Gleichzeitig wüten in mehreren Regionen des Landes Brände, die bei der Bevölkerung Atemprobleme verursachen.
Regierung reagiert auf die Krise
Die brasilianische Umweltministerin Marina Silva warnt davor, dass sich die Situation weiter verschärfen könnte. Starke Winde und steigende Temperaturen könnten die Brände weiter anfachen und die Lage im Land noch prekärer machen. Die Regierung ergreift bereits Maßnahmen, um die Bevölkerung zu schützen. Bei Konzerten, Festivals und Sportveranstaltungen müssen die Veranstalter den Besuchern kostenlos Trinkwasser zur Verfügung stellen. Diese Regelung reagiert auf den Tod einer 23-jährigen Frau bei einem Konzert von Taylor Swift im November, der auf extreme Hitze zurückzuführen ist.
Die Dürre erhöht nicht nur die Zahl der Brände, sondern gefährdet auch die landwirtschaftliche Produktion des Landes. Diese Krise könnte erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben, da Brasilien ein bedeutender Exporteur von landwirtschaftlichen Produkten ist.
Was du dir merken solltest:
- Brasilien erlebt derzeit die schlimmste Dürre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, die über ein Drittel des Landes betrifft und erhebliche Auswirkungen auf die Energieversorgung, Landwirtschaft und das tägliche Leben der Menschen hat.
- Hauptursachen für die extreme Trockenheit sind das Wetterphänomen El Niño, blockierende Hochdruckgebiete und die Erwärmung des nördlichen tropischen Atlantiks.
- Die brasilianische Regierung reagiert auf die Krise mit verschiedenen Maßnahmen, um die Bevölkerung zu schützen, doch die Dürre könnte die Lage weiter verschärfen und die wirtschaftliche Stabilität des Landes gefährden.
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Das Abkommen zwischen Mercosur und der Europäischen Union steht vor großen Herausforderungen. Frankreich, unter der Führung von Emmanuel Macron, lehnt das derzeitige Abkommen ab, da es nicht den Umwelt- und Gesundheitsstandards der EU entspricht, insbesondere hinsichtlich des Einsatzes von Pestiziden durch Mercosur-Länder. Macron sieht das Abkommen als veraltet an und fordert eine Überarbeitung, bevor es unterzeichnet wird.
Deutschland, angeführt von Olaf Scholz, drängt jedoch auf eine schnelle Einigung und betont, dass das Abkommen entscheidend für die wirtschaftliche Diversifizierung und Widerstandsfähigkeit der europäischen Wirtschaft ist. Brasilien, vertreten durch Lula, fordert eine Gegenseitigkeit, um ein ausgewogenes und vorteilhaftes Abkommen für beide Seiten zu gewährleisten.
Die Unterzeichnung des Abkommens hängt von Zugeständnissen und Flexibilität in Umwelt- und Handelsfragen ab. Obwohl die politische Unterstützung in der EU überwiegend vorhanden ist, bleibt der Widerstand Frankreichs ein bedeutendes Hindernis.