Neues Leben für ausgediente Bohrinseln – als Quelle sauberer Energie
Von Öl zu Öko: Revolutionäre Studie macht aus Bohrinseln Kraftwerke sauberer Energie.
In einer bahnbrechenden Studie, die von EnQuest, CeraPhi Energy und dem Net Zero Technology Centre (NZTC) durchgeführt wurde, wird das Potenzial aufgezeigt, ausgediente Bohrinseln in Quellen für saubere Energie umzuwandeln.
Diese Forschung, die sich auf die Nordsee und insbesondere die Magnus-Plattform konzentriert, betrachtet die Möglichkeit, geothermische Energie und Kohlenstoffabscheidung zu nutzen, um den Übergang zu nachhaltigeren Energiequellen zu beschleunigen. Laut The Cool Down könnte diese Innovation den Weg für eine revolutionäre Nutzung alter Energierelikte als Vorreiter einer neuen Energieära ebnen.
Eine neue Ära der Energiegewinnung
Die Studie legt dar, dass abgeschaltete Ölbohrungen durch die Umwandlung von Wärmeenergie und die Nutzung des an diesen Standorten erzeugten Wasserstroms als potenzielle Energiequellen dienen könnten. Von den untersuchten 25 Bohrlöchern, deren wahre vertikale Tiefen zwischen 2.934 und 3.452 Metern liegen, wurde festgestellt, dass die meisten von ihnen ein sehr gutes Potenzial zur Wärmeenergiegewinnung aufweisen, mit Temperaturen um 111 Grad Celsius. The Cool Down zitiert den Bericht, der besagt, dass jedes Bohrloch mit einem geschlossenen geothermischen Wärmegenerator von CeraPhi Energy bis zu 440 Kilowatt thermische Energie erzeugen könnte.
Vielfältiges Potenzial für saubere Energie
Zusätzlich könnte das an den Standorten geförderte Wasser, dessen Tagesproduktion 165.000 Barrel erreichen kann und Temperaturen von bis zu 100 Grad Celsius aufweist, für die Erzeugung von maximal 4,5 Megawatt Strom genutzt werden. Durch die Nutzung sauberer geothermischer Energie jährlich bis zu 25.751 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden könnten. Obwohl das Magnus-Ölfeld derzeit noch in Betrieb ist, zeigt die Studie das Potenzial für die Schaffung sauberer Energie auf, sollte die Bohrung nach fossilen Brennstoffen eingestellt werden.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Trotz des vielversprechenden Potenzials von Bohrinseln als Quelle für saubere Energie stehen weitere Untersuchungen und möglicherweise hohe Umwandlungskosten bevor. Diese Herausforderungen mindern nicht die Möglichkeit, mit ein wenig Einfallsreichtum von umweltbelastenden Brennstoffen zu sauberen Energiequellen und Technologien überzugehen. Karl Farrow, CEO von CeraPhi Energy, betonte auf der Geothermie-Konferenz 2024 die Bedeutung dieser Forschung und die Chancen, die sich sowohl an Land als auch auf See für die Nutzung von Energie aus Bohrlöchern bieten.
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