Angst am Steuer: Amaxophobie – Ursachen, Therapien und der Weg zur Freiheit
Amaxophobie kann Betroffene mit der Zeit immer weiter isolieren: Was kann man dagegen tun?
In Deutschland sind viele Menschen auf das Auto angewiesen, um ihren Alltag zu bewältigen. Doch was passiert, wenn jemand unter Amaxophobie leidet – also einer ausgeprägten Angst vor dem Autofahren?
Diese betrifft nicht nur Fahrer, sondern auch Beifahrer, die infolge ihrer Angst starke körperliche Symptome wie Herzrasen, Atemnot und Panikattacken erfahren können. „Angst verstehen“ – ein Online-Blog, der unter anderem Themen der Psychotherapie redaktionell aufarbeitet – erläutert, dass die Folgen weitreichend sind: Stehen keine ausreichenden öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung, kann eine Amaxophobie auf lange Sicht zur fast vollständigen Isolation der Betroffenen führen, da ihre Mobilität stark begrenzt ist und sie häufig auf Hilfe von anderen angewiesen sind. Genaue Zahlen dazu, wie viele Menschen von Amaxophobie betroffen sind, gibt es nicht.
Verstehen der Ursachen
Die Ursachen einer Amaxophobie sind vielfältig: Traumatische Erlebnisse im Straßenverkehr, wie schwere Unfälle oder der Verlust nahestehender Personen, können Auslöser sein. Aber auch Angst vor Kontrollverlust oder Platzangst in engen Räumen (wie es Autos nun mal oft sind) können eine Rolle spielen. In manchen Fällen wird eine Amaxophobie durch soziale Ängste verstärkt, etwa durch die erforderliche Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmern.
Lösungsansätze erkunden
Um eine Amaxophobie zu überwinden, sind konsequente und gezielte Maßnahmen notwendig: Regelmäßige Besuche auf einem Verkehrsübungsplatz können helfen, das Selbstvertrauen beim Fahren zu stärken. Dabei ist jedoch wichtig, dass diese Maßnahmen nicht gleich bei ersten Anzeichen von Unwohlsein abgebrochen werden. Ergänzend bieten sich Entspannungs- und Atemübungen an, die vor allem vor Autofahrten durchgeführt werden sollten, um Panikattacken vorzubeugen. Laut Focus Online sind zudem Autos mit Automatikschaltung besser für Menschen mit Amaxophobie geeignet als solche mit manueller Schaltung, da sich die Fahrer keine Gedanken mehr um den Schaltvorgang machen müssen, was ihnen neben dem Komfort auch ein Gefühl von Sicherheit geben kann.
Weitere Schritte zur Bewältigung
Für eine dauerhafte Bewältigung einer Amaxophobie sind manchmal intensivere Therapieformen erforderlich, insbesondere wenn tiefergehende traumatische Erlebnisse die Angst bedingen. Hierbei können Angebote wie spezielle Fahrkurse für Menschen mit Amaxophobie sowie Kurse zur Panikbewältigung helfen, die auf die schrittweise Reduktion von Vermeidungsverhalten und auf das Verstehen und Verarbeiten der Ängste abzielen.
Was du dir merken solltest:
- Amaxophobie (die Angst vor dem Autofahren) betrifft sowohl Fahrer als auch Beifahrer und kann zu starken körperlichen Symptomen wie Herzrasen und Panikattacken führen, was die Mobilität stark einschränkt und Betroffene oft von anderen abhängig macht.
- Die Ursachen für eine Amaxophobie sind vielfältig und können von traumatischen Erlebnissen im Verkehr bis zu Platzangst reichen, wobei auch soziale Ängste eine Rolle spielen können.
- Um eine Amaxophobie zu überwinden, sind konsequente Maßnahmen wie regelmäßiges Üben auf einem Verkehrsübungsplatz und Entspannungsübungen nötig, und in schweren Fällen können spezielle Fahrkurse und Panikbewältigungskurse erforderlich sein.
Bild: © Myron Standret via Vecteezy
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