Humanoider Roboter kann Kung-Fu: Unitree G1 beeindruckt mit Kampfkunst

Der humanoide Roboter Unitree G1 zeigt beeindruckende Kung-Fu-Techniken. Dank 43 Gelenken, KI und Sensorik bewegt er sich stabil und präzise.

Der humanoide Roboter Unitree G1 bewegt sich mit beeindruckender Präzision – dank KI, Sensoren und einer Technik, die sogar Kung-Fu möglich macht.

Der humanoide Roboter Unitree G1 bewegt sich mit beeindruckender Präzision – dank KI, Sensoren und einer Technik, die sogar Kung-Fu möglich macht. © Unitree

Ein humanoider Roboter, der Kung-Fu kann – der chinesische Roboterhersteller Unitree hat mit dem G1-Comp eine Maschine entwickelt, die mit außergewöhnlicher Beweglichkeit fasziniert. Der etwa 127 Zentimeter große und rund 35 Kilogramm schwere Roboter beherrscht Kung-Fu-ähnliche Techniken. In einem Video demonstriert er dynamische Tritte und präzise Bewegungsabläufe, die an die Kampfkunstlegende Bruce Lee erinnern.

G1 bleibt stabil und balanciert präzise – auch unter Belastung

Dank eines verbesserten Geh- und Laufsystems bleibt der G1 auch auf unebenem Untergrund stabil. Selbst nach einem Stoß findet er sein Gleichgewicht wieder. Möglich macht das eine Kombination aus 43 beweglichen Gelenken und speziellen Aktuatoren, die menschliche Muskeln simulieren. Besonders eindrucksvoll: Der Roboter kann rückwärts auf einer nur 20 Zentimeter schmalen Fläche balancieren – sogar mit einem sechs Kilogramm schweren Rucksack.

Unitree setzt auf eine robuste Bauweise. Das Gehäuse besteht aus einer Aluminiumlegierung und hochfestem Kunststoff. Ein Luftkühlsystem sorgt für optimale Leistung auch unter Belastung. Die Gelenke verfügen über eine elektrische Hohlraumverdrahtung, was den Bewegungsapparat kompakter und effizienter macht.

Humanoider Roboter G1 beherrscht Kung-Fu-Künste – diese Technik macht es möglich

Die technischen Daten des G1 sind ebenso beeindruckend. Seine Kniegelenke erreichen ein maximales Drehmoment von 120 Newtonmetern, während die Arme Lasten von bis zu drei Kilogramm tragen können. Die Gesamtbewegungsfreiheit liegt je nach Konfiguration zwischen 25 und 45 Freiheitsgraden.

Die Rechenleistung des Roboters basiert auf dem NVIDIA Jetson Orin NX, das bis zu 100 TOPS KI-Leistung bietet. Damit analysiert der G1 seine Umgebung in Echtzeit und passt seine Bewegungen präzise an. Ein leistungsfähiger Acht-Kern-Prozessor sorgt für schnelle Berechnungen.

Der humanoide Roboter Unitree G1 zeigt seine Kampfkunst-Künste. © Unitree via YouTube

Künstliche Intelligenz und Sensorik

Der G1 nutzt eine fortschrittliche Sensorik mit Tiefenkamera, 3D-LiDAR und einem Mikrofonarray mit vier Mikrofonen. Damit kann er seine Umgebung detailliert erfassen. „Basierend auf dem YOLO11-Netzwerkalgorithmus wird eine schnelle Identifizierung der Stadionumgebung und eine präzise Positionierung erreicht“, so Unitree.

Zudem unterstützt der Roboter Spracherkennung und Text-to-Speech-Technologie, was ihn für interaktive Anwendungen prädestiniert. Er kann nicht nur Bewegungsmuster imitieren, sondern auch aus Erfahrungen lernen.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten und moderater Preis

Der Unitree G1 wurde für verschiedene Anwendungen konzipiert. In Sportwettbewerben wie dem RoboCup zeigt er seine Agilität. „Mit einem gleichmäßigen Gang und beeindruckender Geschwindigkeit erzielt er mühelos Tore in Eins-gegen-Eins-Situationen“, erklärt das Unternehmen.

Mit einem Startpreis von rund 16.000 Dollar zählt der G1 zu den erschwinglicheren humanoiden Robotern. Die Betriebszeit der Batterie beträgt etwa zwei Stunden, ein Schnellwechsel ist möglich. Dank Unterstützung für ROS (Robot Operating System) und Sim2Real-Simulationstools wie Isaac Gym und Mujoco kann der Roboter individuell weiterentwickelt werden.

Der G1 von Unitree kombiniert fortschrittliche Technologie, hohe Beweglichkeit und künstliche Intelligenz – eine beeindruckende Entwicklung im Bereich humanoider Roboter.

Kurz zusammengefasst:

  • Der humanoide Roboter Unitree G1 kombiniert Kung-Fu-ähnliche Bewegungen mit fortschrittlicher KI, Sensorik und Stabilität.
  • 43 Gelenke und spezielle Aktuatoren ermöglichen ihm präzise Bewegungen, sogar auf unebenem Gelände oder bei Erschütterungen.
  • Dank leistungsstarker Rechenkapazität und Spracherkennung kann der G1 eigenständig lernen und sich an verschiedene Umgebungen anpassen.

Übrigens: Humanoide Roboter kommen nicht nur aus China oder den USA. Das deutsche Start-up Neura Robotics treibt mit Nvidia die Entwicklung kognitiver Maschinen voran. Ihr ambitioniertes Ziel: Bis 2030 könnten bis zu fünf Millionen smarte Roboter weltweit im Einsatz sein – mehr dazu in unserem Artikel.

Bild: © Unitree

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