Umstrittene Jet-Tracker: Meta verbietet Verfolgung von Promis

Meta sperrt Jet-Tracker-Konten, die Prominente wie Elon Musk und Taylor Swift überwachen. Der Zeitpunkt der Sperrung wirft Fragen auf.

Meta blockierte Jet-Tracker-Konten, weil das Teilen von Flugdaten Prominenter in sozialen Netzwerken deren Sicherheit gefährden kann.

Meta blockierte Jet-Tracker-Konten, weil das Teilen von Flugdaten Prominenter in sozialen Netzwerken deren Sicherheit gefährden kann. © Wikimedia

Meta geht gegen die umstrittenen „Jet-Tracker“ vor und hat Konten, die Privatjets von Prominenten verfolgen, gesperrt. Davon betroffen sind Accounts, die die Flugbewegungen von bekannten Persönlichkeiten wie Elon Musk und Taylor Swift nachverfolgen. Diese Entscheidung kam für viele überraschend, denn die entsprechenden Konten waren bereits seit Monaten aktiv. Business Insider berichtete, dass Meta keine detaillierte Erklärung lieferte, warum die Sperrung gerade jetzt erfolgte.

Was macht Jet-Tracker potenziell gefährlich?

Andy Stone, Sprecher von Meta, erklärte laut Business Insider: „Aufgrund des Risikos von körperlichem Schaden für Einzelpersonen und in Übereinstimmung mit der Empfehlung des unabhängigen Aufsichtsgremiums haben wir diese Konten wegen Verstoßes gegen unsere Datenschutzrichtlinien deaktiviert.“ Damit bezieht sich Meta auf eine Empfehlung des sogenannten „Oversight Board“ aus dem Jahr 2021, die den Umgang mit sensiblen Informationen, wie etwa Wohnadressen, regelt. Auch wenn es sich bei den Flugdaten um öffentlich zugängliche Informationen handelt, argumentiert Meta, dass deren Verbreitung auf sozialen Medien potenziell gefährlicher sei.

Veröffentlichung in sozialen Medien birgt Risiko

Ein wichtiger Punkt, den Meta hervorhebt: Auch wenn Informationen öffentlich zugänglich sind, erfordert deren Auffindung normalerweise Aufwand. Wenn dieselben Daten jedoch in sozialen Netzwerken geteilt werden, kann dies eine größere Reichweite und somit ein höheres Risiko darstellen. Das Aufsichtsgremium unterstreicht, dass Informationen wie Adressen oder Reisedaten von Prominenten, wenn sie einmal online verbreitet sind, für eine breite Öffentlichkeit zugänglich werden – was Gefahren erhöht.

Warum sperrt Meta Jet-Tracker gerade jetzt?

Der Facebook-Mutterkonzern Meta beruft sich auf eine drei Jahre alte Empfehlung, um die Verfolgung von Privatflügen zu verbieten. Die Entscheidung von Meta hat eine Online-Debatte ausgelöst. Viele fragen sich, warum die Plattform gerade jetzt die Flugverfolger-Konten deaktiviert hat. Laut Business Insider gibt es Gerüchte, dass Beschwerden prominenter Persönlichkeiten eine Rolle gespielt haben könnten. Insbesondere Prominente wie Kim Kardashian, die in der Vergangenheit Opfer von Übergriffen wurden, könnten ein Interesse an erhöhter Privatsphäre haben. Meta selbst hat jedoch nicht auf Anfragen zu einem möglichen Vorfall geantwortet, der die Sperrungen ausgelöst haben könnte.

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Eine ähnliche Situation ereignete sich bereits 2022, als Elon Musk den Twitter-Account @elonjet sperren ließ, der seine Privatflüge verfolgte. Der Account wurde von einem Studenten betrieben.

Was du dir merken solltest:

  • Meta hat Jet-Tracker-Konten gesperrt, weil die Verbreitung von Flugdaten prominenter Personen über soziale Medien das Risiko körperlicher Bedrohungen erhöht.
  • Obwohl Flugdaten öffentlich zugänglich sind, kann ihre weite Verbreitung über Netzwerke wie Threads potenziell gefährlich sein, da sie ein breiteres Publikum erreichen.
  • Der Zeitpunkt der Sperrung bleibt fraglich, da Meta auf eine alte Datenschutzempfehlung zurückgreift und nicht klar ist, ob ein aktueller Vorfall der Auslöser war.

Bild: © SuperJet International via Wikimedia unter CC BY-SA 2.0

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