Musk fehlen 65.000 Tesla-Kaffeetassen
In der Tesla-Fabrik in Grünheide fehlen 65.000 Kaffeetassen – die Sicherheitsprobleme sind dort überdurchschnittlich hoch.
In der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin verschwinden auf mysteriöse Weise massenhaft Kaffeetassen. Der Werkleiter Andre Thierig äußerte sich bei einem hitzigen Mitarbeitertreffen zu dem Thema und sprach von 65.000 fehlenden Kaffeetassen: „Wir haben seit Produktionsbeginn hier 65.000 Kaffeetassen gekauft. 65.000! Statistisch gesehen hat jeder von euch bereits fünf Ikea-Kaffeetassen zu Hause“, sagte Thierig den Mitarbeitern laut fortune, die sich auf eine Tonaufnahme beziehen, die dem Handelsblatt vorliegt.
Diebstahl von Kaffeetassen
Der Werkleiter zeigte sich verärgert und drohte damit, das Besteck aus dem Pausenraum zu entfernen, falls der Diebstahl nicht aufhöre. Die Mitarbeiter reagierten mit Lachen und Applaus auf das scheinbar triviale Problem während des angespannten Treffens. „Ich bin es wirklich leid, ständig neue Bestellungen für Kaffeetassen zu genehmigen“, fügte Thierig hinzu.
Das Fehlen der Kaffeetassen ist nur eines von vielen Problemen, die das Werk in Grünheide plagen. Die Fabrik wurde nach mehreren Verzögerungen 2022 in Betrieb genommen und steht seitdem vor zahlreichen Herausforderungen.
Sicherheitsprobleme und Arbeitsplatzsorgen
Die Fabrik hat mit erheblichen Sicherheitsproblemen zu kämpfen. Der Stern berichtete im letzten Jahr (2023), dass die Tesla-Fabrik deutlich mehr Sicherheitsprobleme aufweist als der Durchschnitt und dreimal so viele wie ein vergleichbares Audi-Werk in Deutschland. Tesla habe später die Vorwürfe der Medien und der IG Metall, dass die Sicherheitsvorkehrungen unzureichend seien, zurückgewiesen, berichtete Reuters.
Die rund 12.000 Mitarbeiter in Grünheide sind zudem besorgt um ihre Arbeitsplatzsicherheit, nachdem Tesla-CEO Elon Musk Pläne zur weltweiten Reduzierung der Belegschaft um 10 Prozent angekündigt hat.
Kritik von Umweltaktivisten
Das Werk geriet auch in die Kritik von Umweltschützern wegen der Rodung von Bäumen für den Bau und die Erweiterung der Fabrik sowie wegen der Auswirkungen auf die lokalen Wasserquellen. Im März 2024 setzten Brandstifter einen Hochspannungsmast in der Nähe der Fabrik in Brand, wodurch das Werk und 60.000 Anwohner ohne Strom waren. Der Angriff veranlasste sogar einen Besuch von Elon Musk persönlich. Es ist jedoch zweifelhaft, dass der Fall der fehlenden Kaffeetassen ähnliche Wellen schlagen wird.
Was du dir merken solltest:
- In der Tesla-Fabrik in Grünheide verschwinden massenhaft Kaffeetassen, was den Werkleiter Andre Thierig dazu veranlasst, mit Konsequenzen zu drohen und seine Frustration über das Problem zu äußern.
- Die Fabrik in Grünheide kämpft mit erheblichen Sicherheitsproblemen, die laut dem Stern dreimal so häufig vorkommen wie in vergleichbaren deutschen Werken. Die Mitarbeiter sind darüber hinaus besorgt über ihre Arbeitsplatzsicherheit aufgrund geplanter Stellenkürzungen.
- Umweltaktivisten kritisieren die Fabrik wegen Rodungen und Wassernutzung, und ein Brandanschlag auf einen Hochspannungsmast im März 2024 führte zu einem Besuch von Elon Musk.
Bild: © Daniel Oberhaus via Wikimedia unter CC BY 4.0
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