Stressfaktor Freunde finden: Für jeden fünften Studierenden ein großes Problem
Laut aktueller Umfrage von Tinder haben 20 Prozent der Studierenden in Deutschland Schwierigkeiten, an der Uni neue Freundschaften zu schließen und soziale Kontakte aufzubauen.
Mit dem Semesterstart an den deutschen Universitäten beginnt für viele Studierende ein neuer Lebensabschnitt voller Chancen und Herausforderungen. Neben dem Einstieg ins Studium und neuen Fächern steht vor allem der Aufbau sozialer Kontakte im Vordergrund. Eine aktuelle Studie im Auftrag von Tinder zeigt, dass das Knüpfen neuer Freundschaften an der Uni zu den größten Belastungen gehört, die Studierende zu Beginn des Semesters beschäftigen. Für 20 Prozent zählt das Kennenlernen von neuen Menschen zu den wichtigsten Stressfaktoren, ebenso wie finanzielle Sorgen (20 Prozent) und die Prüfungsangst, die 35 Prozent der Befragten bewegt.
Freunde finden über eine Dating-App?
Laut der Studie, für die kürzlich 1.000 Studierende befragt wurden, nutzen 32 Prozent der Studierenden Tinder nicht nur für das Dating, sondern gezielt, um neue Freundschaften zu schließen. Die Möglichkeit, Profile individuell anzupassen, erlaubt es, auf der Plattform gezielt nach sozialen Verbindungen zu suchen und sich als offen für neue Kontakte zu präsentieren. „Dank der App können Studierende einfacher den ersten Schritt wagen und ihre sozialen Kreise erweitern“, heißt es in der Studie.
Insbesondere weibliche Studierende empfinden das Knüpfen neuer Freundschaften als belastend: 24 Prozent von ihnen sehen dies als Herausforderung, während es bei den männlichen Studierenden nur 16 Prozent sind. Trotz dieser Hürden zeigen sich die meisten offen, über die Grenzen ihrer Studiengänge hinweg Kontakte zu knüpfen – 78 Prozent gaben an, dass sie Freundschaften in anderen Fächern sehr schätzen.
Wer schmeißt die besten Partys?
Laut der Studie bilden die Sportwissenschaften das soziale Zentrum des Campus. Mit einem Anteil von 15 Prozent gelten ihre Studierenden als die besten Partymacher, außerdem zählen sie zu den flirtfreudigsten (15 Prozent) und humorvollsten (16 Prozent) Gruppen. Auch andere Fachrichtungen bringen eigene soziale Stärken mit, wie das Ranking zeigt:
Die flirtfreudigsten Studierenden:
- Sportwissenschaften
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Jura
- Kommunikations- und Medienwissenschaften
Die geselligsten Studierenden:
- Bildung und Pädagogik
- Sportwissenschaft
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Jura
- Kommunikations- und Medienwissenschaften
Die witzigsten Studierenden:
- Sportwissenschaft
- Jura
- Kommunikations- und Medienwissenschaften
- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Bildung und Pädagogik
Studierende, die am häufigsten in der Bibliothek sitzen:
- Jura
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Wirtschaftswissenschaft
- Bildung und Pädagogik
- Naturwissenschaft (Physik und Chemie)
Die besten Partys finden hier statt:
- Sportwissenschaften
- Jura
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Bildung und Pädagogik
Zwischen Partys und Prüfungen: Wo Freundschaften entstehen
Abseits von Dating-Apps bieten viele Orte auf dem Campus Gelegenheiten, neue Freundschaften zu schließen. An erster Stelle stehen die Erstsemester-Partys (29 Prozent) und die Cafeteria (28 Prozent), wo zwischen den Vorlesungen schnell Kontakte entstehen. Auch die Bibliothek (24 Prozent) und Lerngruppen (21 Prozent) sind beliebte Treffpunkte, während das Campus-Café (19 Prozent) sich bestens für erste Flirts bei einem Iced Matcha Latte eignet.
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Was du dir merken solltest:
- Tinder wird von vielen Studierenden nicht nur zum Dating, sondern gezielt zur Suche nach neuen Freundschaften an der Uni genutzt – 32 Prozent sehen darin eine Möglichkeit, Kontakte aufzubauen.
- Die Sportwissenschaften gelten als das soziale Zentrum auf dem Campus: Sie stehen für die besten Partys (15 Prozent) und gelten als besonders kontaktfreudig.
- Wichtige Campus-Treffpunkte sind Erstsemester-Partys (29 Prozent), die Cafeteria (28 Prozent), die Bibliothek (24 Prozent) und Lerngruppen (21 Prozent).
Übrigens: So anstrengend es ist, neue Freundschaften an der Uni zu schließen, so erfüllend kann es sein, alte Freundschaften aus seiner Jugend zu haben. Diese machen uns nämlich zu glücklichen Erwachsenen. Warum das so ist, erfährst du in unserem Artikel.
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