Vorsicht, Smalltalk-Fallen: Diese Fragen machen Sie unbeliebt

Diese Smalltalk-Fragen sind zwar Standard, können einen aber schnell unbeliebt machen – besser also, man nutzt eine der Alternativen.

Guten Smalltalk zu führen, ist gar nicht mal so leicht – manch eine Standardfrage kann nämlich ungewünschte Implikationen mit sich bringen. © Pexels

Bestimmte Smalltalk-Fragen können dem Gegenüber nicht nur das Gefühl vermitteln, dass wir uns keine Mühe geben würden – sie können auch schnell unbeliebt machen. Welche Fragen das sind und welche Alternativen besser ankommen sollten, hat das Magazin Gala gesammelt.

Unpassende Neugier

So sollten wir uns besser zweimal überlegen, ob wir Fragen wie „Woher kommen Sie eigentlich?“, „Wie alt sind Sie?“ oder „Und, was machen Sie so beruflich?“ stellen, da diese oft mehr aussagen, als uns lieb ist. So kann die Aufforderung, das Alter zu offenbaren, sehr schnell missverstanden werden – will die Person nun vielleicht herausfinden, ob man älter oder jünger aussieht, als man es tatsächlich ist? Will sie einen vielleicht in einer bestimmten Generation verorten können, um ein vermeintliches Gefühl davon zu bekommen, wie man tickt? Ebenso verhält es sich mit der Frage nach dem Beruf, die dazu genutzt werden könnte, Rückschlüsse auf den sozialen und finanziellen Status zu ziehen.

Diese Fragen zielen darauf ab, unser Gegenüber schnell einordnen zu können, was oft dazu führt, dass wir Menschen unbewusst in Schubladen stecken. Insbesondere die Frage nach der Herkunft oder dem Alter kann schnell Vorurteile zementieren oder sogar diskriminierend wirken. Zudem tragen solche Fragen selten dazu bei, eine Person wirklich kennenzulernen – warum also das Risiko eingehen, jemandem damit auf die Füße zu treten?

Alternative Ansätze

Offene Fragen wie „Erzählen Sie etwas von sich“ oder „Wie war Ihr Tag bisher?“ sind dagegen deutlich geeigneter, um eine angenehme Gesprächsatmosphäre zu schaffen. Diese lassen dem Gegenüber mehr Raum, selbst zu entscheiden, welche Informationen es teilen möchte. Auch unscheinbare Fragen wie die nach der Lieblingsjahreszeit könnte überraschend aufschlussreich sein und dabei helfen, ein tieferes Verständnis für die Person zu entwickeln.

Offener Dialog

Überhaupt empfiehlt es sich, von starren Fragestrukturen losgelöst auf einen offenen und wertschätzenden Dialog zu setzen. Durch solch einen Ansatz können Smalltalk-Gespräche zu wertvollen und bereichernden Interaktionen werden, ohne dass sich das Gegenüber in eine Ecke gedrängt fühlt. Anstatt andere Menschen möglichst schnell kategorisieren zu wollen, sollte lieber mehr Wert auf ihre individuellen Geschichten gelegt werden.

Die Wahl unserer Smalltalk-Fragen hat großen Einfluss darauf, ob wir uns bei anderen beliebt oder unbeliebt machen: Ein möglichst reflektierter Umgang mit verschiedenen Themen ist daher ungemein wichtig, wenn wir sympathischer wirken wollen und Gespräche mit Tiefgang wünschen. Letztendlich sind es offene, unvoreingenommene Fragen, die es uns ermöglichen, authentische und bedeutungsvolle Verbindungen zu anderen zu knüpfen.

Was du dir merken solltest:

  • Standardfragen wie „Woher kommen Sie?“, „Wie alt sind Sie?“ und „Was machen Sie beruflich?“, können beim Smalltalk als unangemessene Neugier empfunden werden und bergen das Risiko, Personen vorschnell in Schubladen zu stecken.
  • Offene und wertschätzende Fragen wie „Erzählen Sie etwas von sich“ oder „Wie war Ihr Tag bisher?“ zu stellen, schaffen eine angenehmere Gesprächsatmosphäre und lassen dem Gegenüber mehr Freiraum, selbst zu entscheiden, was es teilen möchte.
  • Ein reflektierter Umgang mit Smalltalk-Fragen ist entscheidend für die Wahrnehmung durch andere; durch offene und unvoreingenommene Fragen können authentische und tiefgründige Verbindungen geschaffen werden.

Bild: © Christina Morillo via Pexels

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