Vorsicht Jobfalle: Expertin deckt toxische Arbeitsplätze auf 

Eine toxische Arbeitsumgebung noch vor dem ersten Tag erkennen? Expertenratschläge von Karriere-Coach Laura Leuillier. 

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Karriere-Coach Laura Leuillier entlarvt toxische Arbeitsumgebungen. © Pexels

Auf der Suche nach einem neuen Job? Vorsicht! Nicht jede Stelle verspricht das ersehnte berufliche Glück. Laura Leuillier, eine Karriere-Coachin, gibt im Gespräch mit Business Insider wertvolle Tipps, wie man toxische Arbeitsplätze schon vor Antritt der Stelle erkennen kann. 

Alarmzeichen erkennen 

Ein klares Warnsignal für ein problematisches Arbeitsumfeld ist ein hoher Personalwechsel. Wenn Angestellte das Unternehmen in schneller Folge verlassen, sollte man aufmerksam werden. Leuillier empfiehlt, dies auf Plattformen wie LinkedIn zu prüfen und sich durch Gespräche mit zukünftigen Teammitgliedern sowie durch Bewertungen auf Kununu oder Glassdoor ein Bild zu machen. Insbesondere wiederkehrende negative Kommentare über das Unternehmen sind ein ernstzunehmendes Warnzeichen. 

Das Vorstellungsgespräch als Schlüsselmoment 

Das Vorstellungsgespräch selbst offenbart oft viel über die Unternehmenskultur. Ein Gespräch, in dem man sich wohl und gefordert fühlt, ist ein gutes Zeichen. Doch Ignoranz gegenüber den eigenen Antworten oder abfällige Bemerkungen über andere Mitarbeiter durch den potenziellen neuen Chef oder die Chefin sind deutliche Alarmsignale. Leuillier betont die Bedeutung, sich während des Interviews nicht nur als Bewerber, sondern auch als Beobachter zu sehen. 

Unternehmenskultur entschlüsseln 

Um noch tiefer zu graben, rät Leuillier, gezielte Fragen zur Unternehmenskultur zu stellen. Reaktionen auf solche Fragen können aufschlussreich sein: Defensives Verhalten oder Irritation des potenziellen Arbeitgebers sind Alarmzeichen für toxische Arbeitsplätze. Auch sollte man Aussagen wie „Work hard, play hard“ kritisch hinterfragen, da diese oft eine problematische Work-Life-Balance suggerieren. 

Vorsicht ist besser als Nachsicht 

Die Erfahrung zeigt, dass Personen, die trotz schlechter Vorzeichen eine Stelle annehmen, häufig in ein unglückliches Arbeitsverhältnis schlittern. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich nach einer toxischen Erfahrung bald wieder auf Jobsuche befindet, ist hoch. Daher ist es essenziell, im Vorfeld einer Jobzusage gründlich zu recherchieren und kritische Fragen zu stellen. Dies kann maßgeblich dazu beitragen, eine Entscheidung zu treffen, die sowohl der eigenen Karriere als auch dem persönlichen Wohlbefinden dient. Ziel sollte es sein, eine Position zu finden, die einen fördert und nicht zu einem vorzeitigen, fluchtartigen Wechsel zwingt. 

Was du dir merken solltest:  

  • Ein hoher Mitarbeiterwechsel kann ein erstes Anzeichen für ein problematisches Arbeitsumfeld sein; es lohnt sich, die Dauer der Betriebszugehörigkeit auf Plattformen wie LinkedIn zu prüfen und Bewertungen auf Kununu oder Glassdoor zu lesen.  
  • Im Vorstellungsgespräch offenbaren sich oft bereits Hinweise auf die Unternehmenskultur, wobei Ignoranz oder negative Äußerungen über Mitarbeiter Alarmzeichen sind.  
  • Kritische Fragen zur Unternehmenskultur können weitere Aufschlüsse geben, wobei defensive oder irritierte Reaktionen sowie Phrasen, die eine problematische Work-Life-Balance andeuten, als Warnsignale gelten. 

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