Donald Trump ist zurück auf X: Technische Pannen stören Gespräch mit einem unkritischen Elon Musk
Donald Trump ist wieder auf X zurück und spricht im Interview mit einem unkritischem Elon Musk über ein Attentat und geplante Abschiebungen.
Donald Trump ist zurück auf X: Am Abend gab er Elon Musk auf der Plattform ein Interview. Trump sprach über den Attentatsversuch und kündigte zudem die größte Abschiebung in der Geschichte der USA an. „Hätte ich meinen Kopf nicht gedreht, würde ich jetzt nicht mit dir sprechen – so sehr ich dich auch mag“, sagte Trump zu Musk in Bezug auf den Attentatsversuch. Es war das erste Mal seit seiner Sperrung, dass Trump wieder live auf dieser Plattform auftrat, berichtete AP. Das Gespräch mit Elon Musk, dem Eigentümer von X, wurde jedoch von technischen Problemen gestört.
Im Interview ging es vor allem um nationale Sicherheit und Einwanderung. Musk, der früher Trump kritisiert hatte, lobte nun dessen Reaktion auf den Attentatsversuch. „Es gibt wirklich harte Typen da draußen“, sagte ein unkritischer Musk. „Und wenn sie denken, der amerikanische Präsident sei nicht hart, machen sie, was sie wollen.“
Technische Probleme verzögern den Start
Das Interview dauerte mehr als zwei Stunden, doch der Start verzögerte sich erheblich. Über 878.000 Nutzer versuchten, sich einzuloggen, aber viele erhielten nur die Meldung „Details nicht verfügbar“. Musk entschuldigte sich für die Verzögerung und erklärte, dass ein „massiver Angriff“ das System von X überlastet habe. Während des Gesprächs war Trumps Stimme zeitweise gedämpft, was die technischen Schwierigkeiten noch verstärkte.
Die Situation erinnerte an eine ähnliche Veranstaltung im Mai 2023, als Musk und Floridas Gouverneur Ron DeSantis eine Online-Veranstaltung durchführten. Auch dort kam es zu massiven technischen Problemen, da über 400.000 Teilnehmer gleichzeitig versuchten, sich einzuwählen. Damals machte sich Trump über das Scheitern von DeSantis lustig.
Von Rivalen zu Verbündeten
Im Interview wurde auch die veränderte Beziehung zwischen Trump und Musk deutlich. Früher waren sie Rivalen, doch nun scheinen sie eine Allianz zu bilden. Trump schlug vor, dass Musk in seiner nächsten Regierung eine Rolle übernehmen könnte, um die Bürokratie zu reduzieren. „Du bist der größte Kürzer“, sagte Trump zu Musk. „Ich brauche jemanden wie dich, der stark, mutig und intelligent ist.“
AP berichtet, dass Musk, der sich früher als „moderater Demokrat“ bezeichnete, Trump nach einem Attentatsversuch unterstützt hat. Noch im Jahr zuvor hatte er Trump als zu alt für eine erneute Präsidentschaft bezeichnet. Das Interview auf X diente beiden als Bühne, um ihre politische Agenda zu fördern und ihre neue Zusammenarbeit zu betonen.
Kurz vor dem Interview mit Musk veröffentlichte Trump noch mehrere Tweets. Einer davon lautete: „Geht es dir jetzt besser, als zur Zeit als ich Präsident war?“ Er griff die aktuelle wirtschaftliche Lage der USA scharf an. Es war das erste Mal seit August 2023, dass Trump X genutzt hat. Damals hatte er ein Foto seiner Festnahme in Atlanta gepostet, nachdem er wegen des Vorwurfs angeklagt wurde, die Wahl in Georgia manipuliert zu haben.
Was du dir merken solltest:
- Donald Trump sprach in einem von technischen Pannen gestörten Interview auf X über einen Attentatsversuch und seine Pläne für massive Abschiebungen in den USA.
- Elon Musk, der früher Trump kritisierte, lobte ihn nun öffentlich und zeigte sich unkritisch, was eine wachsende Allianz zwischen den beiden verdeutlicht.
- Die Übertragung des Interviews verzögerte sich aufgrund technischer Probleme, was die Unzuverlässigkeit der Plattform X bei großen Live-Events unterstrich.
Übrigens: Vor Kurzem schimpfte Trump im TV über Google. Er warf dem Tech-Riesen Zensur vor und drohte sogar mit Schließung. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel.
Bild: © Gage Skidmore via Wikimedia unter CC BY-SA 2.0