Japans Touristenrekord sorgt für Chaos – doch diese Geheimtipps bieten Erholung

Japan verzeichnete 2024 fast 37 Millionen Touristen. Überfüllte Straßen und lange Warteschlangen sind die Folge – doch drei versteckte Reiseziele bieten entspannte Alternativen.

Japan Touristen

Tokio zählt zu den gefragtesten Reisezielen – und zu den am dichtesten besuchten. © Unsplash

Japan zieht jedes Jahr immer mehr Touristen an. Millionen Reisende wollen die Tempel von Kyoto, den Blick auf den Mount Fuji oder die leuchtenden Straßen von Tokio erleben. Doch genau diese Beliebtheit führt zu Problemen: Überfüllte Sehenswürdigkeiten, lange Warteschlangen und genervte Einheimische. Die gute Nachricht: Es gibt Alternativen, um Japan entspannt und authentisch zu entdecken. Die Reiseplattform Evaneos hat zusammen mit Reiseexperten drei Geheimtipps zusammengestellt.

Überlaufene Städte und genervte Einheimische

2024 zählte Japan fast 37 Millionen Touristen – ein neuer Rekord. Besonders gefragt sind die klassischen Reiseziele: Kyoto mit seinen alten Tempeln, der ikonische Mount Fuji, die Megastadt Tokio oder das Thermalbad Hakone. Doch genau hier wird es eng. Überfüllte Straßen und immer mehr Müll und Lärm belasten nicht nur die Attraktionen, sondern auch die Bewohner.

Evaneos sieht diesen Trend ebenfalls. Die Buchungsanfragen für Japan sind Anfang 2025 um 78 Prozent gestiegen. „Japan als Reiseziel ist zwar nicht grundsätzlich von Übertourismus betroffen – das Problem liegt allerdings an den ungleich verteilten Tourismusströmen“, sagt Letsy Vattanirappel, Country Managerin DACH bei Evaneos.

So reagiert Japan auf den Besucheransturm

Um den Massentourismus zu bremsen, hat Japan Maßnahmen ergriffen. Am Mount Fuji wurde ein Ticket-System eingeführt, um die Besucherzahlen zu begrenzen. In Kyoto wurden einige Straßen im Stadtviertel Gion gesperrt, um Geishas, traditionelle japanische Unterhaltungskünstlerinnen, vor neugierigen Touristen zu schützen.

Doch anstatt nur die beliebten Orte zu meiden, lohnt es sich, unbekanntere Regionen zu erkunden, die eine ruhigere, aber ebenso beeindruckende Erfahrung bieten.

Izu-Halbinsel: Strände, heiße Quellen und Samurai-Geschichte

Die Izu-Halbinsel liegt südwestlich von Tokio und bietet atemberaubende Natur. Hier gibt es Vulkane, heiße Quellen (Onsen) und Strände, die an tropische Inseln erinnern. Besonders bekannt ist Shuzenji, eine historische Stadt mit traditionellen Badehäusern. Reisende können hier durch enge Gassen schlendern und sich in die Welt der Samurai zurückversetzen.

Im Winter bietet die Westküste der Halbinsel einen spektakulären Blick auf den Mount Fuji. Besonders eindrucksvoll ist die Aussicht vom Koganezaki-Park oder von den Küstenradwegen.

Die Izu-Halbinsel bietet wunderschöne Natur. © Unsplash
Die Izu-Halbinsel bietet wunderschöne Natur. © Unsplash

Nantan: Traditionelles Landleben und japanisches Handwerk

Wer das traditionelle Japan erleben will, sollte Nantan besuchen, eine ländliche Region in der Nähe von Kyoto. Hier öffnen Familien ihre Höfe für Gäste, die das Leben auf dem Land kennenlernen möchten.

Besucher können an alten Handwerkskünsten teilnehmen, etwa Kintsugi – eine Technik, bei der zerbrochene Keramik mit Gold repariert wird – oder Indigo-Färben. Eine Alternative zum berühmten Dorf Shirakawa-go ist Kayabuki no Sato, ein Ort mit reetgedeckten Bauernhäusern, der abseits der großen Touristenströme liegt.

Nantan bietet ein ländliches Ambiente. © Unsplash
Nantan bietet ein ländliches Ambiente. © Unsplash

Uji: Die unbekannte Teestadt mit erstklassigem Matcha

Viele Touristen besuchen Kyoto wegen seiner Teekultur. Doch eine ruhigere Alternative liegt nur wenige Kilometer entfernt: Uji. Die Stadt ist bekannt für ihren hochwertigen Matcha, den edlen grünen Tee Japans.

In traditionellen Teehäusern können Besucher die Teezeremonie hautnah erleben. Viele Teefarmen bieten außerdem Verkostungen und Workshops an, in denen man lernt, den perfekten Matcha zuzubereiten.

In Uji kann man an traditionellen Teezeremonien teilnehmen. © Unsplash
In Uji kann man an traditionellen Teezeremonien teilnehmen. © Unsplash

Kurz zusammengefasst:

  • Japan erlebt einen starken Anstieg des Tourismus, wodurch beliebte Reiseziele wie Kyoto, der Mount Fuji und Tokio überfüllt sind, was zu Problemen für Einheimische und Reisende führt.
  • Um den Massentourismus zu regulieren, hat Japan Maßnahmen wie Besucherlimits und Straßensperrungen eingeführt. Reiseexperten empfehlen alternative, weniger überlaufene Orte.
  • Drei attraktive Alternativen sind die Izu-Halbinsel mit Stränden und heißen Quellen, die ländliche Region Nantan mit traditionellem Handwerk und Uji als ruhige Hochburg für hochwertigen Matcha-Tee.

Bild: © Unsplash

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert