Mel Robbins erklärt, warum Freundschaften im Erwachsenenalter zerbrechen – und wie man sie rettet

Mel Robbins nennt drei Gründe, warum Freundschaften im Erwachsenenalter scheitern – und wie man sie retten kann.

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Mel Robbins zeigt, wie Freundschaften in jedem Alter bestehen bleiben. © Mel Robbins

Viele Menschen wünschen sich stabile Freundschaften – auch im Erwachsenenalter. Doch mit den Jahren wird es schwieriger, neue Freunde zu finden und alte Freundschaften zu erhalten. Laut der Autorin Mel Robbins liegt das daran, dass sich die Regeln der Freundschaft verändern, je älter man wird. In einem Interview im Podcast „On Purpose“ erklärte Robbins: „Die Regeln der Freundschaft ändern sich komplett, wenn du deine Zwanziger erreichst.“ Doch warum ist das so? Robbins nennt drei entscheidende Gründe, die erklären, warum es im Erwachsenenalter oft komplizierter wird, Freundschaften zu pflegen.

Mel Robbins ist die Schöpferin und Moderatorin des preisgekrönten „The Mel Robbins Podcast“, einem der erfolgreichsten Podcasts weltweit. Zudem ist sie Bestseller-Autorin der New York Times. Mit 21 Millionen Followern zählt sie zu den gefragtesten Expertinnen für Lebensverbesserung, mentale Stärke und Verhaltensänderung. Im Dezember erschien ihr neuestes Buch „Let Them Theory“.

Grund 1: Nähe schafft Bindung

Als Kinder und Jugendliche war es selbstverständlich, mit Gleichaltrigen Zeit zu verbringen – in der Schule, beim Sport oder in Freizeitgruppen. Diese räumliche Nähe erleichterte es, Freundschaften aufzubauen und zu vertiefen. „Früher warst du immer von Menschen deines Alters umgeben“, sagte Robbins laut CNBC.

Heute sieht das anders aus. Viele Erwachsene leben nicht mehr dort, wo sie aufgewachsen sind. Das bedeutet, dass viele Freundschaften aus der Jugendzeit über weite Distanzen bestehen und dadurch schwerer zu pflegen sind. Wer Freundschaften erhalten will, braucht regelmäßigen Kontakt – und der ist bei großen Entfernungen schwer umzusetzen.

Grund 2: Unterschiedliche Lebenswege trennen Freunde

Im Erwachsenenalter entwickeln sich Lebenswege oft unterschiedlich: Manche Freunde gründen Familien, andere konzentrieren sich auf ihre Karriere oder bilden sich weiter. Robbins erklärte im Podcast, dass genau diese unterschiedlichen Lebensphasen eine große Herausforderung für Freundschaften sein können:

Jeder hat einen anderen Zeitplan.

Mel Robbins

Das bedeutet, dass man sich manchmal einfach entfremdet, weil man verschiedene Prioritäten hat. Gemeinsame Erlebnisse und ähnliche Lebenssituationen sind jedoch oft die Grundlage dafür, dass Freundschaften bestehen bleiben oder überhaupt erst entstehen.

Grund 3: Gemeinsame Werte sind entscheidend

Neben räumlicher Nähe und ähnlichen Lebenswegen spielt auch das Energielevel eine Rolle – also die Frage, wie viel Zeit und Aufwand beide Seiten in eine Freundschaft investieren können und wollen. Robbins betonte, dass gemeinsame Werte und Interessen besonders wichtig sind.

„Du kannst eine großartige Verbindung zu jemandem haben“, sagte sie. „Aber wenn du plötzlich keinen Alkohol mehr trinkst oder dich stark auf Fitness konzentrierst, verändert sich die Dynamik.“ Auch gegensätzliche politische Ansichten oder Wertevorstellungen können zu Spannungen führen.

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Freundschaften bewusst pflegen

Wenn Freundschaften im Erwachsenenalter scheitern, liegt es oft daran, dass mindestens einer dieser drei Aspekte – Nähe, gleiche Lebensphase oder gemeinsame Werte – nicht mehr passt. Trotzdem ist es laut Robbins möglich, neue Freundschaften zu schließen. Der Schlüssel liegt darin, bewusst Menschen zu suchen, die ähnliche Interessen und einen ähnlichen Alltag haben.

Menschen, die diese Faktoren berücksichtigen, können häufiger Freundschaften aufbauen und pflegen. „Man kann niemanden zu einer engen Verbindung zwingen“, so Robbins, aber wer sich gezielt um passende soziale Kontakte bemüht, steigert seine Chancen auf tiefe und langfristige Freundschaften.

Die gesamte Podcast-Folge „On Purpose“ mit Mel Robbins. © YouTube

Was du dir merken solltest:

  • Freundschaften im Erwachsenenalter sind schwerer zu pflegen, weil räumliche Nähe oft fehlt und regelmäßige Treffen dadurch erschwert werden.
  • Unterschiedliche Lebensphasen und Prioritäten führen dazu, dass sich Freundschaften auseinanderentwickeln und gemeinsame Erlebnisse seltener werden.
  • Gemeinsame Werte und Interessen sind entscheidend, um eine stabile Verbindung aufrechtzuerhalten, da unterschiedliche Lebensstile die Dynamik einer Freundschaft verändern können.

Bild: © Mel Robbins

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