1.000 Teile Perfektion: Der faszinierende Entstehungsprozess eines Ravensburger Puzzles

Ravensburger Puzzles faszinieren weltweit. Doch bis ein fertiges Puzzle entsteht, sind hunderte Arbeitsstunden nötig. Ein Blick hinter die Kulissen.

23_4 Spielszene Ravensburger Puzzle Der magische Hirsch

Das 1.000-Teile-Puzzle „Der magische Hirsch“ zeigt, wie detailverliebt Ravensburger arbeitet. © Ravensburger

Ravensburger Puzzles sind weltweit bekannt und beliebt – von kleinen Anfängerpuzzles bis hin zu riesigen Projekten mit mehr als 40.000 Teilen. Doch der Weg von der Idee bis zur fertigen Schachtel ist überraschend aufwendig. Am Beispiel des 1.000-Teile-Puzzles „Der magische Hirsch“ zeigt Ravensburger, wie sorgfältig und detailverliebt jedes Puzzle entsteht.

Vom Konzept zum Motiv

Der Entstehungsprozess beginnt laut Ravensburger mit einer Redaktionskonferenz. Hier legt ein Team fest, welches Motiv umgesetzt wird, wie viele Teile das Puzzle haben soll und für welche Zielgruppe es gedacht ist. Dabei dienen Skizzen und Entwürfe als erste Inspiration. Für „Der magische Hirsch“ wurde der Illustrator Jonas Jödicke beauftragt, der für seine detailreichen Fantasy-Bilder bekannt ist.

Redaktionskonferenz für die Motivauswahl. © Ravensburger

In etwa 100 Stunden fertigt Jödicke das Motiv an. Die Arbeit beginnt mit einer groben Skizze, die anschließend digital am Grafiktablet ausgearbeitet wird. Kontraste, Farbnuancen und Details spielen eine entscheidende Rolle, um ein Bild zu schaffen, das optisch beeindruckt und sich gut puzzeln lässt.

Jonas Jödicke beginnt mit einer groben Skizze… © Ravensburger
…dann wird die Skizze digital am Tablet verfeinert. © Ravensburger

Optimierung und Druckvorbereitung

Nach der Fertigstellung des Motivs passt die Ravensburger-Redaktion Farben und Kontraste an. Ziel ist es, ein optimales Puzzle-Erlebnis zu gewährleisten. Anschließend startet die Druckvorbereitung. Dabei wird das Motiv für den Offsetdruck vorbereitet, ein Verfahren, das vier Druckplatten erfordert – jeweils eine für Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.

Die Redaktion passt Kontraste und Farben an. © Ravensburger

Das Motiv wird auf ein spezielles Papier gedruckt, das Reflexionen minimiert und aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Vor dem eigentlichen Druck überprüft ein Drucker die Farben und korrigiert bei Bedarf Kontraste oder die Passgenauigkeit der Druckplatten. Nur wenn die Qualität stimmt, geht das Motiv in die Massenproduktion.

Das Motiv wird auf ein spezielles Papier gedruckt. Zuvor werden die Druckplatten in die Druckmaschine eingesetzt. © Ravensburger
Dann wird gedruckt. © Ravensburger
Nach dem ersten Druck erfolgt die Qualitätskontrolle – wenn alles stimmt, geht es in die Massenproduktion. © Ravensburger

Stabilität und Stanzen

Die gedruckten Bögen werden auf einen speziell entwickelten Karton geklebt, um den späteren Puzzleteilen Stabilität zu verleihen. Dieser Prozess, das Kaschieren, sorgt dafür, dass die Teile robust genug für den Einsatz sind. Danach kommen die Stanzwerkzeuge zum Einsatz, die individuell für jedes Puzzle angefertigt werden. Sie stellen sicher, dass kein Teil einem anderen gleicht – ein typisches Merkmal von Ravensburger Puzzles.

Der Prozess des Kaschierens ist wichtig, damit die Teile am Ende robust genug sind. © Ravensburger
Das Stanzen der Puzzleteile erfolgt mit selbst angefertigten Stanzwerkzeugen. Die Vorlage dafür wird zunächst von Hand gezeichnet. © Ravensburger
Stahlbänder mit messerscharfen Kanten werden nach der zuvor angefertigten Zeichnung von Hand gebogen und auf einer Holzplatte befestigt. Die Herstellung eines solchen Stanzwerkzeugs für ein 1.000-Teile-Puzzle erfordert etwa 200 Stunden präzise Handarbeit. © Ravensburger

Mit einer Stanzmaschine, die eine Kraft von 800 Tonnen aufbringt, werden die Bögen in 1.000 Puzzleteile zerteilt. Nach dem Stanzen kontrollieren Mitarbeiter stichprobenartig die Qualität, um sicherzustellen, dass alle Teile sauber verarbeitet sind und vollständig vorhanden sind.

Damit aus einem Puzzlemotiv 1.000 Teile werden, werden die kaschierten Puzzlebögen in die Puzzle-Stanze eingelegt und zerteilt. Das Ergebnis: viele kleine Puzzleteile mit Nischen und Nasen. © Ravensburger
Dann wird stichprobenartig die Qualität überprüft: Ist das Puzzle vollständig und sauber gefertigt? © Ravensburger

Umweltfreundliche Verpackung und letzte Schritte

Auch die Verpackung wird sorgfältig gestaltet. Statt Schrumpffolie nutzt Ravensburger Klebeetiketten, die leicht zu entfernen sind und den Verpackungsmüll um mehr als 80 Prozent reduzieren. Vor dem Versand kontrolliert ein Team die Schachteln auf Vollständigkeit und Qualität.

Dann wird die Schachtel produziert… © Ravensburger
…und die Puzzlebeutel von Mitarbeitern von Hand in den Schachtelboden eingelegt. © Ravensburger
Ravensburger nutzt Klebeetiketten, um Verpackungsmüll zu reduzieren. © Ravensburger

Die fertigen Puzzles werden anschließend auf Paletten gepackt und ins Lager transportiert. Von dort gelangen sie zu Händlern weltweit, bis sie schließlich von Puzzlefans zusammengesetzt werden können.

Die fertigen Puzzles werden anschließend auf Paletten gepackt. Von dort gelangen sie…© Ravensburger
… zu Puzzlefans nach Hause! © Ravensburger

Übrigens: Die komplette Produktion des „magischen Hirschs“ gibt es hier nochmal als Video:

Wie entsteht ein Ravensburger Puzzle? © Ravensburger via YouTube

Was du dir merken solltest:

  • Ravensburger Puzzles entstehen in einem präzisen Prozess, der von der Motivwahl über die Druckvorbereitung bis hin zum Kaschieren und Stanzen reicht, um hochwertige und langlebige Puzzleteile zu schaffen.
  • Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle: Spezielles Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft und Klebeetiketten statt Schrumpffolie reduzieren Verpackungsmüll erheblich.
  • Jedes Puzzle wird mit großer Sorgfalt geprüft, von der Farbqualität im Druck bis zur Anzahl der gestanzten Teile, um weltweit für höchste Kundenzufriedenheit zu sorgen.

Bild: © Ravensburger

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