Klimaanlage für die Wohnung: Worauf du beim Kauf achten solltest

Immer mehr Deutsche entscheiden sich für den Kauf einer Klimaanlage, um die Sommerhitze in der eigenen Wohnung zu bekämpfen.

So auch Christian Schäfer aus Köln. Gegenüber der Tagesschau erklärt er, was ihn zum Kauf bewegt hat: „Ohne Klimaanlage kann ich die Nächte bei mir nicht mehr aushalten. Das neue Gerät rettet mich im Sommer.“

Wie viel kostet so eine Klimaanlage?

Eine mobile Klimaanlage gibt es bereits ab 200 Euro im Baumarkt und kann in jeder Wohnung ohne Probleme eingerichtet werden. Hans Weinreuter von der Verbraucherzentrale gibt jedoch zu bedenken, dass die Effizienz solcher Monoblock-Geräte je nach Zimmer stark variiert.

Insbesondere bei großen Zimmern, Räumen mit direkter Sonneneinstrahlung oder bei schlecht gedämmten Dachgeschosswohnungen können Monoblock-Geräte Schwierigkeiten haben, ausreichend zu kühlen.

Hans Weinreuter

Gibt es Alternativen?

Als Alternative zu Monoblock-Geräten bieten sich Split-Geräte an. Diese bestehen aus zwei Teilen: einem Innengerät und einer Außeneinheit, die fest installiert werden. „Split-Geräte sind effizienter und entfeuchten nebenbei die Innenraumluft. Außerdem besitzen viele Split-Geräte eine zusätzliche Heizfunktion“, sagt Weinreuter.

Allerdings sind die Anschaffungs- und Betriebskosten auch deutlich höher als beim Monoblock – bis zu 2.500 Euro kann so eine Klimaanlage kosten. Die Installation, die in der Regel von Fachpersonal durchgeführt werden muss, ist da noch nicht inbegriffen. Die Stromkosten fallen bei Split-Geräten ebenfalls höher aus als bei mobilen Klimaanlagen.

Worauf sollte ich beim Kauf achten?

Beim Kauf einer Klimaanlage ist die Kühlleistung entscheidend. Die Verbraucherzentrale rät, genau auf das Energielabel zu achten. Es zeigt den Verbrauch in Kilowattstunden pro Jahr und die Lautstärke des Geräts. Die Klassen A bis D sagen übrigens nichts über den absoluten Stromverbrauch aus, sie beschreiben nur die Effizienz der Klimaanlage.

Wie nutze ich meine Klimaanlage effizient?

Weinreuter empfiehlt, das Gerät nur bei Bedarf einzuschalten und es nachts auszuschalten, um stattdessen die kühle Nachtluft durch geöffnete Fenster zu nutzen. Regelmäßige Wartung sei besonders bei Split-Geräten essentiell, um die Funktionsfähigkeit zu gewährleisten:

Achten Sie insbesondere bei Split-Geräten darauf, diese regelmäßig zu warten, das Kondenswasser regelmäßig zu entfernen sowie Verdampfer und Filter zu reinigen. Nur so kann das Gerät störungsfrei arbeiten.

Sind mobile Klimaanlagen umweltschädlich?

Das Umweltbundesamt sieht die zunehmende Verbreitung von mobilen Klimaanlagen kritisch. „Sie sind ineffizient und sollten, wenn überhaupt, nur ausnahmsweise genutzt werden“, heißt es seitens der Behörde. Zudem nutzen viele Klimaanlagen noch immer Kältemittel, die beim Entweichen ein hohes Treibhauspotenzial haben. Als umweltfreundlichere Alternativen empfiehlt das Umweltbundesamt daher passive Kühlmaßnahmen wie außen angebrachte Jalousien oder spezielle Fensterfolien.

Christian Schäfer ist sich des Dilemmas bewusst: „Natürlich werde ich die Anlage nicht ständig im Dauerbetrieb nutzen. Aber manchmal reichen meine Rollos einfach nicht aus. Da freue ich mich in der Nacht über meine Neuanschaffung.“

Was du dir merken solltest:

• Mobile Klimageräte sind kostengünstig und lassen sich problemlos in jeder Wohnung installieren, stoßen jedoch bei großen oder schlecht isolierten Räumen an ihre Grenzen.
• Split-Geräte bieten eine effizientere Kühlung und zusätzliche Funktionen, sind jedoch in Anschaffung und Betrieb teurer.
• Das Umweltbundesamt rät von der häufigen Nutzung mobiler Klimaanlagen ab und empfiehlt stattdessen passive Kühlmaßnahmen zur Umweltentlastung.

Bild: © Vecteezy