Gefährliche Impulskäufe: Wie man dem „Doom Spending“ entkommt
Der Trend des „Doom Spending“ führt zu unüberlegten Ausgaben aus Frustration. Eine Expertin gibt Tipps, um Impulskäufe zu vermeiden.
Der Trend des „Doom Spending“, also des unüberlegten Geldausgebens aus emotionaler Frustration, breitet sich zunehmend aus. Vor allem auf Social Media berichten viele Nutzer über Spontankäufe, die kurzfristig die Stimmung heben, aber langfristig finanzielle Probleme verursachen können. Besonders junge Menschen, die oft über ein geringes Einkommen verfügen und noch nicht finanziell organisiert sind, geraten schnell in die Schuldenfalle.
Karoline Bliemegger, Finanzexpertin bei Klarna, gibt Tipps, wie man Impulskäufe vermeidet. Sie rät dazu, immer einen klaren Überblick über die eigenen Finanzen zu behalten und Budgets strikt zu planen. Sie empfiehlt, 50 bis 60 Prozent des Einkommens für Fixkosten wie Miete, Versicherungen und den täglichen Bedarf einzuplanen. Zehn bis 20 Prozent des Einkommens sollte man sparen, wobei die Hälfte für mittelfristige Ausgaben wie Urlaube gedacht ist und die andere Hälfte für langfristiges Sparen, etwa für die Altersvorsorge. Das restliche Geld kann man für Freizeitaktivitäten oder spontane Einkäufe nutzen.
Gezielt sparen durch Unterkonten
Um Impulskäufe zu verhindern, schlägt Bliemegger die Nutzung von Unterkonten vor. Diese helfen dabei, das gesetzte Budget im Griff zu behalten. Automatische Daueraufträge am Monatsanfang überweisen festgelegte Beträge für Miete, Sparen und andere Fixkosten direkt auf diese Unterkonten.
So lernt man, innerhalb der eigenen finanziellen Möglichkeiten zu bleiben und sich gelegentlich etwas zu gönnen, ohne das Budget zu überschreiten.
Aus den Augen, aus dem Sinn.
Karoline Bliemegger
Budget-Limits setzen und überlegt handeln
Bliemegger empfiehlt außerdem, Budget-Limits zu setzen. Digitale Budget-Tracker, wie sie beispielsweise in der Klarna-App zu finden sind, helfen dabei, den Überblick über die Ausgaben zu behalten. Sobald ein Kauf getätigt wird, aktualisiert sich der Tracker automatisch und zeigt an, wie viel Geld noch zur Verfügung steht. Dies schafft ein besseres Bewusstsein dafür, was noch im Budgetrahmen liegt. Ein einfacher, aber effektiver Tipp: Vor größeren Anschaffungen sollte man „eine Nacht darüber schlafen“, um Impulskäufe zu vermeiden.
Was du dir merken solltest:
- Der Trend des „Doom Spending“ beschreibt das unüberlegte Geldausgeben aus emotionaler Frustration, was insbesondere junge Menschen schnell in finanzielle Schwierigkeiten bringen kann.
- Finanzexpertin Karoline Bliemegger empfiehlt, einen klaren Überblick über die eigenen Finanzen zu behalten, Budgets sorgfältig zu planen und durch das Einrichten von Unterkonten und Budget-Limits Impulskäufe zu vermeiden.
- Automatische Überweisungen und digitale Budget-Tracker können dabei helfen, das Budget einzuhalten und trotzdem finanzielle Flexibilität für spontane Ausgaben zu bewahren.
Übrigens: Ein Gegentrend zum „Doom Spending“ nennt sich „Underconsumptioncore“. Dabei hat die Gen Z dem Konsumzwang weitestgehend abgeschworen. Welche Gründe dahinter stecken, erfährst du in unserem Artikel.
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